Sonntag, 21. August 2011

Tach auch!


Liebes Publikum, werte Gäste:
Back in St. Pauli
Vogel und Aal melden sich zurück aus dem Urlaub und sind bereit für weitere Abenteuer mit der Kiez Geh Rock Revue auf der Reeperbahn in Hamburg St. Pauli.
We are back in good old Hamburg!
Vielleicht möchtet Ihr wissen, was wir in den Ferien so erlebt haben? 
Ok, hier folgt nun ein kurzer Reisebericht:
Das Leben ist ein Fluß
Der Tiegervogel hat ein paar Tage in seiner alten Heimat auf den Kapverdischen Inseln verbracht, um sich bei einer Kanu - Tour ein wenig zu erholen. 
Kanufahren, das kommt den Bedürfnissen des Tiegervogels sehr nahe, denn das Leben ist ein Fluß.
Yo. 
So oder ähnlich hat er es zumindest einmal gehört! 
Und so dachte er sich, befindet man sich denn auf einem solchen, dann kommt man dem Kern des Lebens doch vielleicht schon recht nahe.
Also immer schön im Flow bleiben, das ist das Motto, dann fühlt sich der Vogel wohl.
Soweit die Theorie.
Und nun die Praxis:
Der Vogel hat also seinen scharz-gelben Kanadier startklar gemacht, ein paar Soja-Würmer und seine Ukulele eingepackt und sich quasi in die Fluten gestürzt. 
Im wahrsten Sinne des Wortes: denn die Wasser sind wild zu dieser Jahreszeit auf den Kapverden, das können wir Euch versichern! Dort beginnt im August die Regenzeit und verwandelt so manches beschauliche Bächlein in einen reißenden Strom, der alles mitreißt, was nicht niet-und nagelfest ist.
Über solch nautische Feinheiten hat sich der Vogel allerdings als maritimer Neuling im Vorfeld überhaupt keine Gedanken gemacht. Naiv wie ein Küken schiffte er sich auf dem vermeintlich freundlichen Gewässer ein und hatte auf den ersten Kilometern auch so manch beschauliches Erlebnis. 
Die Fischlein sprangen vor Freude aus dem Wasser, die Bienen flogen fröhlich summend von Blüte zu Blüte und die Vögel dösten entspannt in den kühlen Gründen des Uferbewuchses vor sich hin.
Die Sonne schien und die Welt auch, nämlich kugelrund zu sein.
Kanu-fahren ist fast wie fliegen
"Das ist toll", dachte der Tiegervogel bei sich, "das ist ja fast wie fliegen. 
Super! Das ich das nicht eher für mich entdeckt habe."
Und als der Vogel so voll im Rausch der Natur war, entging ihm leider das stärker werdende Rauschen des schnell nahenden Wasserfalles, dem er sich mit ebenso schnell steigender Geschwindigkeit näherte. Und als er das Rauschen dann vernahm, da war es schon viiiiieeeel zu spät!
Das Rauschen wurde immer lauter und steigerte sich zu einem ohrenbetäubendem Tosen und ehe der Vogel "Piep" sagen konnte, wechselte der Fluß seine Richtung in die Vertikale und der Tiegervogel mit ihm. Kopfüber ging es abwärts und unser gestreifter Held konnte gerade noch mit einem gekonnten Griff seine geliebten Sojawürmer retten, als er von tosendem Wasser jäh durchgewirbelt wurde, so daß er gar nicht mehr wußte, wo oben und unten war. Um ihn herum stiegen überall Blasen auf, und das letzte, woran er sich erinnern konnte war, das er sich vornahm das Atmen einzustellen, da nur noch Wasser seine Lungen füllte.
Und als nächstes verspürte er einen dumpfen, schwarz-gelben Schlag auf den Hinterkopf. Das war sein Kanu, das ihm im Vorbeirasen noch eine verpasste. 
Und das war´s dann.
Das Plätschern wurde immer leiser und Stille kehrte ein. 
Und dann war erst einmal nichts.
Gar nichts. 
Das Nichts.
Tiegervogel im Nirwana
Als der Vogel wieder das Bewußtsein erlangte, war es dem ihm, als würde er sich losgelöst von Raum und Zeit gleitend durch die Lüfte bewegen. Alles war angenehm leicht um ihn herum, und es schien, als seien sämtliche Naturgesetze aufgelöst. 
Zeit, Schwerkraft, Hunger, Durst, Junggesellenabschiede und Klassenarbeiten - all jene Dinge hatten in dieser Dimension keinen Platz. 
Eingebettet in ein weißes, warmes Licht bewegte sich der Vogel auf ein großes goldenes Tor zu, das sich auf einer Wolke befand.
Vogel muckt auf
" NEIN", hörte er Petrus sagen, "ich kann Dich hier leider nicht hinein lassen.
Deine Zeit ist noch nicht gekommen. Du mußt zurück nach St. Pauli und mit der Kiez Geh Rock Revue den Menschen Freude und Unterhaltung bringen. Das ist Deine Aufgabe!
"Aber Petrus", versuchte der Tiegervogel zu argumentieren , "der Aal ist doch auch noch da, das kriegt der doch bestimmt auch alleine gut hin, er ist doch sehr begabt und überhaupt, ich bin doch tot!!"
"Jetzt reicht es mir aber!" kopfschüttellnd hatte Petrus den zappelnden Vogel am Schlawittchen und rüttelte ihn ein wenig durch. "Willst Du Deinen Freund da unten auf der Reeperbahn etwa im Stich lassen? Hier wird sich nicht gedrückt und auch nicht rumlamentiert!" 
Und mit einem: "Das ist ja wirklich unglaublich" schubste er den Vogel von der Wolke, der daraufhin der nun wieder einsetzenden Schwerkraft ausgeliefert war.
Das äußerte sich in einer, nun sagen wir, nicht ganz so eleganten Flughaltung des Gleichen (im Gegensatz zu sonst :-) ).
Als der Tiegervogel ziemlich zerzaust erneut das Bewußtsein erlangte, war es ihm, als höre er eine Engelsharfe und eine angenehm klingende, musikalische Stimme die ihn beim Namen rief: "Tiegervogel, Tiegervogel, wach auf!"
"Ach, welch ein Glück", dachte er, "nun hab ich es doch noch geschafft in den Himmel zu kommen." Also öffnete er langssam die Augen. 
Was er dann allerdings sah, war eine echte Überraschung.....
Wenn Ihr mehr wissen wollt, die Fortsetzung folgt im nächsten Blog.
Oder schaut einfach mal auf dem Beatles-Platz vorbei zur nächsten Kiez Geh Rock Revue,
der außergewöhnlichen Kieztour mit Live-Musik, Annekdoten und einer Erfrischung nach Wahl!
Bis Bald
Tiegervogel und Aal Fatal

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