Sonntag, 20. März 2011

KURZ VOR ARMAGEDDON....

Es sind schon schwere Zeiten, denen der kleine Aal und der mächtige Vogel da ausgesetzt sind.
Kämpften sie in einem der vorigen Einträge noch gegen das Ungemach der niedrigen Temperaturen (und wir meinen wirklich niedrig), welches sie dank fingerfreier Flügelschuh, warmer Gedanken  und dem einen oder anderen Schluck aus der Algenschnaps-Pulle irgendwie überstanden, so hießen die aktuellen Herausforderungen in den Straßen von St. Pauli „Regen und Wind“. Gemeinsam mit einer kleinen aber feinen Runde vollkommen unerschrockener Ansbacher, Timmendorfer und sogar Hamburger zogen sie nach einem kurzen Stopp zum Aufrüsten der Regenschirm-Vorräte gen Hein-Köllisch-Platz
Und was soll man sagen? Sowohl ihre bunt gemischte und durchaus motivierte Gästeschar als auch unsere beiden Helden vertrugen Kälte und Nässe mehr oder weniger bestens. 
Auch wenn zwischendrin wieder ein Stopp in der Hans-Albers-Klause vonnöten war um mit einem köstlichen Grog die Innereien wieder etwas auf eine Temperatur zu bringen, die eines lebenden Organismus würdig ist. 
Viel bedrohlicher war allerdings nicht unbedingt der Schaden, den das schlängelnde und schwebende Duo nehmen könnte oder gar ihre Gäste, sondern auch die Möglichkeit dass ihre heißgeliebten Instrumente durch die herunterfallende Feuchtigkeit gegebenenfalls in ihrer Funktionalität beeinträchtigt werden könnten. 
Aber auch hier muss der Aal sagen, dass er beim Guitar Village in der Talstraße (ja Schleichwerbung) sehr gut beraten wurde und seine Gitarre tatsächlich recht wasserresistent ist. Auch das antike Stück des Vogels, welches schon in den 50ern die Menschen mit seinem Klang erfreut, erwies sich von robuster Verlässlichkeit. Ja, damals wurde noch Qualität gebaut und nicht so eine herzlose Massenware mit Sollbruchstellen wie heutzutage. 
Nachdem der durch Grog und Wärme revitalisierte Trupp jedenfalls die Klause Richtung Reeperbahn verlassen hatte und alle auch den Rest der Revue unbeschadet überstanden hatten, endete man wie immer beim Star Club, wo das Federvieh und die lebende Fischwurst zum wiederholten Male  auf die Jungs von „Hardbone“ trafen, welche gerade ihr Equipment Richtung Rock Café entluden. Scheinbar sind die beiden Kiez-Unterhalter vom Timing her immer perfekt auf die An- und Abreise der Rocker eingestellt und so war die Freude allerseits verhältnismäßig groß. 
Jedenfalls, als die Kieztour dann beendet war und die glücklichen Gäste als auch das dymanische Duo in Richtung wärmerer Gefilde aufbrach, kam es zu dem Schluß, dass es nach Winterkälte und Hamburg-Schietwetter eigentlich nichts mehr davon abhalten kann, die Kiez-Geh-Rock-Revue durchzuziehen. 
Was soll schon als nächstes kommen? Selbst wenn die Erde sich auftut, die Wolken vom Himmel fallen, eine Horde tollwütiger Paviane in südskandinavischen Kampfanzügen aus allen Seitengassen auf unsere  beiden Helden zustürzt oder „Bruce & Bongo“ ihre Reunion bekannt geben: Der Vogel und der Aal sind trotzdem draußen in den Gassen von St. Pauli, auf der Reeperbahn und zelebrieren die ultimative Stadtführung mit Musik.

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