Donnerstag, 2. Juni 2011

EINMAL ST. PAULI UND ZURÜCK BITTE: VOGEL UND AAL BEIM HAMBURG MARATHON

TIEGERVOGEL BEIM ZIELEINLAUF

Vogel und Aal laufen Marathon und werden dann angemault

Tja, Vögel und Aale, das sind ja allgemein flinke Tiere. Müssen sie auch sein, denn sie haben durchaus den einen oder anderen natürlichen Feind wie die Singvogel-Verspeiser in bestimmten Gegenden und natürlich den gefürchtete Aale-Dieter

Insofern sind die beiden sehr darauf bedacht, ihre Fitness immer schön auf dem höchstmöglichen Stand zu halten.

Tiegervogel läuft also locker mal so seine 130km pro Tag in erhöhter Geschwindigkeit und ist auch in der Luft sozuagen ein rasender Falke und Aal Fatal gibt sich als Wassertier dem Triathlon hin und reißt neben 20km im Wasser auch noch 60 auf dem Rennrad und 50 schlängelnderweise an Land ab. 

Somit war es natürlich auch gar keine Frage, dass die beiden Hamburger Stadtführer beim heutigenMarathon an den Start gegangen sind. 

Ausgestattet mit modernster Laufkleidung und einer schönen Nummer um den Hals, gingen sie in Position um der Konkurrenz mal zu zeigen, was ne Harke ist

Die Kiez Geh Rock Revue sprintet allen davon, nicht nur in St. Pauli

Und so kam es dann auch. Kaum war das Startsignal in St. Pauli gefallen, konnten unsere beiden Sängerfreunde sich an die Spitze des Feldes setzen. Natürlich nicht ohne ein bisschen nachhelfen zu müssen. 

Der eine oder andere Mitlaufende Mensch wurde kurzerhand durch lautes Singen aus seinem Laufrhythmus gebracht oder der Vogel erzählte so lange von Wasserfällen und plätschernden Bächen, bis auch die letzte Sportskanone dringend stoppen musste, um Wasser zu lassen. 

Wenn gar nichts anderes mehr half, war auch leichte Gewalt in Form von sanften Rempeln oder Beinstellen ein bewährtes Mittel unserer beiden Athleten. 

Der Läufersieg bleibt in Hamburg an der Elbe

Unterm Strich reichte ihre immer noch sehr faire und sportliche Vorgehensweise dann jedenfalls locker, um gemeinsam als erste durch das Ziel zu sprinten, die übrigen Möchtegern-Olympioniken weit hinter sich. 

Voller Stolz empfingen sie in einer recht anrührenden Siegerehrung ihre Medaillen, wobei sie das Singen sämtlicher Hymnen leider verweigern mussten, da sie auf so was keine Lust haben. 

Immer noch recht fit und locker zu einem zweiten Marathon in der Lage, überkam sie die Lust auf ein wenig musizieren um ihren Triumph richtig zu feiern. 

Vogel und Aal wollen doch nur singen 

Also stellten sie sich wie so oft an den Rolling Stones Platz und intonierten mit „Uschi aus Harburg“ einen Klassiker von Maria Meier-Ostenhausen. Unglücklicherweise erwies sich das die bisherigen Male sehr nette, nebenan liegende Café heute als echte Spaßbremse und forderte sofortiges Beenden des Singens. Und das nicht mal mit einem „Bitte“. 

St. Pauli wird grau und spießig: Musikern wird mit der Polizei gedroht

Auf den Hinweis des Aals, dass eine gewisse Höflichkeit durchaus machbar wäre, wurde gar behauptet dass Vogel und Aal gesetzeswidrig handeln würden und ein Herbeirufen der Polizei in Aussicht gestellt. 

Die animalischen zwei sind zwar durchaus bei allen nötigen Stellen gemeldet, aber auf so eine alberne Diskussion hatten sie keine Lust, schon gar nicht mit einem Café das sich damit brüstet, dass dort die Stones immer ihr Schnitzel zum Frühstück gegessen hätten. 
Bedauerlich, denn wenige Tage zuvor hatten Vogel und Aal dort noch lecker Getränke zu sich genommen und mit den aufgeschlossenen Gästen aus dem In- und Ausland entspannte Konversation geführt. 

Jedenfalls beendeten Tiegervogel und Aal Fatal ihren aufregenden Tag dann im Café Hensel, wo man immer gern gesehen ist, leckeren Fair-Trade Kaffee trinken kann und auch das eine oder andere vorzügliche Croissant seinen Weg in ihre Mägen fand. 

Damit sind sie gestärkt für die nächste Kiez Geh Rock Revue, die Stadtführung in Hamburg mit Musik.

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