Mittwoch, 27. April 2011

TIEGERVOGEL GEHT AN LAND: TEIL 2

VOGEL PRÄSENTIERT  DEN FREIHAFEN VON HAMBURG

Der Aal wollte erst entrüstet lospoltern, dass er doch ein Aal und keine Schlange sei und dass man das ja wohl sehe, aber dann bemerkte er, dass er sich unhöflicherweise tatsächlich noch gar nicht vorgestellt hatte und sprach: 
"Man nennt mich Aal Fatal, weil ich so gefährlich bin. Aber nur, wenn man mich reizt. Und das hier, das ist das berühmte St. Pauli. Die bunten Lichter gehören hierher, weil die vielen Menschen, die hier aus aller Welt schon seit vielen Jahrhunderten mit ihrem Schiff ankommen dann zur Abwechslung gerne dierauschensden Nächte erleben wollen. Und mittlerweile wollen die Menschen, die nicht mit dem Schiff kommen das auch."
Der Vogel kratzte sich am Kopf: "Das klingt ja spannend. Willst Du mir nicht mal ein bisschen was von diesem St. Pauli zeigen? Als Dank könnte ich Dir dann nachher ein Liedchen vorsingen. Schau mal, ich habe meine Gitarre mitgebracht. Die hatte ich für die lange Reise dabei, damit mir nicht so langweilig wird."

Tiegervogel entdeckt die Große Freiheit in St. Pauli

Der Aal hielt das für einen ziemliche fairen Deal und so zogen die zwei los, der Aal erzählte hier und da eine Anekdote über St. Pauli oder die Menschen von hier und der Vogel sang dafür immer mal wieder ein Lied. 
Das machten die beiden über viele Monate, immer und immer wieder zogen sie über die Reeperbahn, durch die große Freiheit und die vielen kleinen Nebenstraßen bis hinunter zu den Landungsbrücken, weil es ihnen so viel Spaß machte. Natürlich tranken sie zwischendurch mal einen Lakritzschnaps oder einen Rum in einer der vielen Hafenspelunken. 

Aal singt Hamburger Lieder auf´m Kiez

Irgendwann wusste der Tiegervogel wirklich alles über St. Pauli und den Hafen und die Menschen hier. Dafür hatte er dem Aal ein paar wohlklingende Griffe auf der Gitarre gezeigt und ihn ermutigt auch mal zu singen. Der Aal hatte nämlich immer Angst davor, mal richtig laut zu singen weil er zwar gefährlich wirken wollte, aber in Wahrheit oft ziemlich schüchtern war. 
Aber als er merkte, dass das mit dem Singen doch ganz gut klappte, da wurde er sicherer und so zogen sie weiterhin um die Häuser, erzählten sich mittlerweile gegenseitig die Geschichten vom Kiez und sangen gemeinsam oder auch mal abwechselnd Hamburger Lieder. 
Und wenn man aufpasst und großes, großes Glück hat, dann trifft man die Federkatze und die Elbschlange sogar ab und zu dort an und kann mit ihnen ein wenig Zeit verbringen, spannende Legenden vom berüchtigten St. Pauli hören und den glockenhellen Stimmen der beiden lauschen. Und wenn sie gute Laune haben, gibt es vielleicht sogar noch 'nen Algenschnaps.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen